Skinimalism

Perfekt ist langweilig – wir wollen zurück zur natürlichen Schönheit. Instagram Filter, mehrere Schichten Make-Up und eine 10-stufige Pflegeroutine gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Bereits vor zwei Jahren kündigte der Social-Media-Kanal Pinterest den neuen Trend des „Skinimalism“ an. Aufgrund von vermehrten Suchrecherchen zu den Themen „natürliches Alltags-Make-Up“ und „strahlende Haut auf natürliche Weise“ begann ein Umbruch in der Beauty Branche. Der neue Trend, der sich aus den Wörtern Skin (=Haut) und Minimalism (=Minimalismus) zusammensetzt zielt dabei auf viele Facetten der Hautpflege ab.  

 

Unperfekt perfekt 

Wir wollen das reale Leben spüren und in keinem Film Schauspieler sein. Echt zu sein in jeglicher Hinsicht ist wohl der Trend, der sich gerade durch alle Lebensbereiche zieht. “Nobodys perfect” bekommt nun eine ganz neue, beziehungsweise die einzig richtige Bedeutung. Das wahre Ich soll nicht mehr hinter Instagram Filtern und zehn Schichten Make-Up versteckt werden. Cool ist, wer real und authentisch ist und das mit allen Falten, Pickeln und Flecken, die es eben so gibt. Wir wissen schließlich alle, dass eine makellose Haut, wie sie in vielen Werbungen zu sehen ist, leider nicht die Regel ist.   

 

Weniger ist mehr 

Eine Creme für die Augen, ein Serum für unreine Stellen, Drops gegen Falten, Cremes zum Schutz vor UV-Licht und Masken für Lippen. Die Kosmetikindustrie bietet uns eine Bandbreite von Produkten zur Hautpflege schon allein nur für das Gesicht. Unsere Badschränke quillen über und wenn wir Verreisen, müssen wir auf so viele Produkte aufgrund von Platzmangel und Flüssigkeitsbeschränkungen verzichten – aber wie sehr benötigen wir all diese Produkte tatsächlich? Minimalistisch zu leben ist nichts für Jedermann, doch entwickelt sich ein klarer Trend dahin, weniger zu wollen und damit auch weniger zu besitzen. Denn Besitz bedeutet Verantwortung und das kostet ganz schön viel Zeit. So reicht uns doch auch eine Creme für das gesamte Gesicht inklusive Augen und Lippen, sofern die Inhaltsstoffe studienbasiert ausgewählt wurden und diese eine gezielte und effektive Wirkung haben. Somit sparen wir uns nicht nur Platz im Badschrank oder Koffer, sondern auch eine Menge Zeit bei der täglichen Routine.  

 

Wir wollen’s wissen 

Pferdefleisch in der Lasagne, Mikroplastik im Fleur de Sel und Hormone in Beautyprodukten – was wir jahrelang einfach bedenkenlos gekauft haben, wird jetzt bei jedem Einkauf auf Herz und Nieren geprüft. Es kann uns nichts mehr so einfach verkauft werden, weil es schön aussieht oder weil es prominente Personen verwenden. Wir wollen wissen, was drin ist, wo es herkommt und was es mit uns macht. Bevor wir etwas Neues kaufen, informieren wir uns und lassen uns beraten. Vor allem im Bereich der Kosmetik spielen Inhaltsstoffe und vor allem auch aktive Inhaltsstoffe eine wichtige Rolle. Das viel nicht immer viel hilft ist bereits bekannt, daher wird immer öfter auf wenige aber ausgewählte Inhaltsstoffe geachtet. Diese sind dann meist in höheren Konzentrationen vorhanden und so auch wirksamer. Dadurch benötigt man weniger Creme oder Serum und erhält damit mehr Anwendungen je Produkt. Das Cremes und Seren, die studienbasierte Inhaltstoffe in höheren Konzentrationen enthalten kein Schnäppchen sind, wird dabei akzeptiert. Auch in der Lebensmittelbranche wird vermehrt nach Bio-Lebensmittel gefragt, obwohl diese teurer sind. Dem eigenen Körper und der Gesundheit etwas Gutes zu tun, steht im Mittelpunkt.  

All diese Bereiche beinhaltet der neue Skinimalism Trend. In der Haut- und Körperpflege bedeutet dies, keine Schränke voller Produkte, keine 10-stufigen Pflegeprogramme, sondern wenige Produkte mit hochwirksamen Inhaltstoffen anzuwenden. Die Gesundheit und das Wohlbefinden in der eigenen Haut – das ist es, worauf es jetzt ankommt.  

Leonie Schimank

Leonie Schimank

Marketing und E-Commerce

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